Nach Biene kommt Wespe

Manchmal ist es ja wie verhext. Da piekste einem vor einigen Wochen eine Biene in den Fuß und man konnte sich gar nicht mehr erinnern, wann man zu letzt in seinem Leben mal von einer Biene gestochen worden ist und wenige Wochen später sticht einem eine Wespe in den selben Fuß. Während ich das Attentat der Biene ja selbst verursacht hatte, bin ich mir bei der Wespe keiner Schuld bewußt. Ich saß ganz brav auf einer Bank auf dem Tempelhofer Feld und schaute Inlineskatern und Skateboardern bei ihren Kunststücken zu, als ich am Knöchel einen Stich verspürte und mit einer Handbewegung die Wespe zu Boden schleuderte.

Diese ungewöhnliche Häufung von Stichverletzungen nach jahrelanger Abstinenz kann ich jetzt mal zu einer kurzen Vergleichsstudie nutzen. Der Bienenstich war erheblich schmerzhafter als der Wespenstich, dafür kam es danach nur zu einer Rötung und einer kleinen Schwellung, die nach zwei Tagen verschwunden war. Der Wespenstich war nicht sonderlich schmerzhaft am Tag des Stichs passierte erstmal gar nichts weiter. Dafür sah das Ganze am nächsten Tag dann so aus:

Rund um die Stichstelle war der Fuß richtig heiß und es dauerte satte fünf Tage bis er wieder auf Normalmaß zurückgeschrumpft war. Düvel uck, diese Studie muß ich echt nicht fortsetzen. Wer jetzt vielleicht eine Trilogie im Sinne von Biene, Wespe, Hornisse erwartet, möge sich um den letzten Teil im Selbstversuch kümmern. Ich würde aber davon abraten 😉

Erdbeeren und Bienenstich

Erst in meinem letzten Blogbeitrag hatte ich über ein besonderes Risiko beim Barfußlaufen berichtet. Vor Kurzem bin ich noch auf ein weiteres gestoßen, auf das man gar nicht so schnell kommt als zu den gängigen, immer wieder von interessierten Mitmenschen angesprochenden, Risiken wie z. B. Scherben oder Hundehaufen.

Ein weiteres nicht zu unterschätzendes Risiko beim Barfußlaufen ist die Gier! Jawohl die Gier. Gier läßt nämlich jede Vorsicht außer Acht und damit wird es gefährlich. Das durfte ich vor einigen Wochen schmerzlich erfahren. Schuld in diesem speziellen Fall war meine Gier nach Erdbeeren. Ich bin fanatsich nach Erdbeeren. Bei einem Besuch bei Schwiegermuttern führte mich diese Gier deshalb als einer meiner ersten Wege zu einer Blumenampel mit einer Erdbeerpflanze.

Für den Weg dorthin wählte ich natürlich nicht den harten Plattenweg, sondern lief über den Rasen, auf dem der Klee so schön blühte. Meine erdbeerverblendeten Augen sahen den blühenden Klee aber nicht und schon gar nicht die sich zahlreich daran labenden Bienen und so kam es wie es kommen mußte: Eines dieser possierlichen Tierchen fühlte sich durch meinen, im wahrsten Sinne des Wortes, Auftritt derart bedrängt, dass sie mit einem Stich zur Wehr setzte. Das rettete ihr zwar nicht das Leben, fügte mir aber erhebliche Schmerzen zu. Ich konnte mich gar nicht daran erinnern, wann ich das letzte Mal von einer Biene gestochen wurde und wie weh das tut.

Obwohl die Biene ganz unten gestochen hatte, wurde der Fuß bis zum Rücken hin rot, da hatte auch das sofortige Draufdrücken einer Zwiebel nichts geholfen.

Zwei Tage nach dem heimtückischen Attentat

Merke: Gier ist in allen Belangen ein negativer Charakterzug (Schande über mich) und Vorsicht gilt nicht nur an der Bahnsteigkante. Allerdings ist die Erdbeerzeit in Schwiegermutters Garten bald vorbei, da bleibt dann nur noch der Bienenstich. Aber bitte nicht am Fuß, sondern lieber auf dem Kuchenteller 😀

Gemindertes Vergnügen

Lange war es ruhig auf diesem Blog. Corona dämpfte meine Bloglaune und auch der lange und vorallem in der zweiten Häfte recht kalte Winter mit doch einigen Schneetagen bot nicht viel Berichtenswertes. Schneegeschippt habe ich zwar erstmals in meinem Leben barfuß, aber insgesamt waren mir für diese Tätigkeit Flipflops doch lieber. Schlimmer allerdings als Frost und Schnee waren gefühlt unendlich viele Wochen mit naßkaltem Wetter mit meistens so zwischen zwei und vier Grad plus. Das ätzendeste Barfußwetter überhaupt, was sich auch in der Statistik meiner Barfußläufe im Sinne von Laufen deutlich niedergeschlagen hat. Hier gibt es für den vergangenen Winter einen dramatischen Einbruch im Vergleich zum vorherigen.

Durch den Alltag bin ich allerdings auch durch diesen Winter genauso gut barfuß gekommen, wie durch die davor. Das gilt auch für diesen Frühling, der ja kaum wärmer war als der Winter 😛

Am heutigen Pfingstmontag gönnten meine bessere Hälfte und ich uns einen Ausflug nach Hooksiel. Endlich einmal wieder Wasser und Watt der Nordsee an den Füßen spüren 🙂

Allerdings gab es da eine gewisse Einschränkung, mit der ich nicht gerechnet hatte, da ich sie in Hooksiel noch nie erlebt habe und sie für diese Jahreszeit generell ungewöhnlich ist. Es gab jede Menge Quallen, große und kleine. Vorallem wenn diese im Wasser treiben kann man mit diesen Plagegeistern ausgesprochen unangenehme Bekanntschaft machen, wenn man auf die richtigen trifft, tritt oder diese einen berühigen. Das von einigen dieser Gattung ausgelöste Brennen und Jucken kann eine richtig fiese Sache sein.

Da traf es sicht gut, dass sich das Wasser sowieso gerade auf dem Rückzug befand und auf dem trockengefallenen Wattenboden konnte man die Quallen sehen. Aber es waren verdammt viele!

So beließ ich es bei einem kurzen Ausflug ins Watt und stattdessen gönnten wir uns am Hafen ein leckeres Softeis und organisierten uns am Fischwagen etwas fürs Abendessen.

Das Barfußleben birgt wirklich ungeahnte Risiken 😎 Also Augen auf an und in der Nordsee. Das gilt in bestimmten Bereichen auch für Muscheln, an denen man sich böse schneiden kann.

Neulich beim Zahnarzt

Vorgestern war mal wieder die halbjährliche Zahnreinigung fällig. Während sich die freundliche Zahnarzthelferin damit mühte, die Folgen meines reichlichen Konsums von schwarzem Tee zu entfernen, öffnete sich die Tür, der ich, auf dem Behandlungsstuhl liegend, den Rücken zudrehte, und mein Zahnarzt schaute kurz herein um dem Mädel schon einmal einen schönen Feierabend zu wünschen. Danach schloß sich die Tür, um nach Sekundenbruchteilen wieder aufzugeben. Die Zahnarzthelferin hielt kurz inne und ich hörte: Volker! Ich hab dich an deinen Füße erkannt. Alles gut? Ich wünsche Dir schon einmal frohe Weihnachten. Ich erwiderte die Wünsche, die Tür ging wieder zu und weg war er.

Tja, alle anderen hätten wohl auf diesen Weihnachtsgruß verzichten müssen, weil wer wird schon an seinen Schuhen erkannt? 😆

Morgens um halbsieben

… können die Vorteile barfüssigen Lebens schon deutlich zu trage treten 😀 Wenn ich zu dieser Uhrzeit das Bürogebäude, in dem ich arbeite, betrete, ist der Haupteingang noch geschlossen und der Zugang erfolgt über einen hinteren Eingang durch den Keller. Normalerweise ist um die Uhrzeit noch nichts los, als ich aber heute morgen die Außentreppe zum Kellergeschoss runterging, stand die Hintertür schon offen und im noch außen gelegenen Treppenabsatz sowie im gesamten Untergeschoss stand zentimeterhoch das Wasser.

Auf der Treppe zum Erdgeschoß begegnete mir der Hausmeister und erzählte, dass des Nächtens ein Zuleitungsschlauch für die Heizung geplatzt war und das Untergeschoß geflutet hatte. Ich widerum konnte ihm zeigen, wie praktisch doch so ein Leben ohne Schuhe ist, mußte ich doch keine Angst haben „nasse Füße“ zu bekommen 😆

Als ich auf die Idee kam, schnell ein paar Bilder zu machen, war der Wasserpegel durchs Abpumpen schon erheblich gesunken. Beim Betreten des Gebäudes hatte ich die Hose noch etwas hochgekrempelt und die Fußrücken guckten definitiv nicht mehr aus dem Wasser.

Tja, was soll ich sagen, ohne Schuhe lebt es sich einfach unkomplizierter 😛 Für die ja doch mehrheitlich beschuhten Kollegen wurde aber kurze Zeit später vorzeitig der Haupteingang geöffnet. Da haben die aber noch einmal Glück gehabt 😛